Jonas Boesiger während der Snowboard-Slopestyle-Qualifikation der Herren im Zhangjiakou Genting Snow Park bei den Olympischen Spielen 2022 in Peking. Keystone-EPA / DIEGO AZUBEL
Der Ibächler Snowboarder Jonas Boesiger scheitert im Slopestyle an den Olympischen Spielen in der Qualifikation.
Gestern Sonntag stand an den Olympischen Spielen in Peking die Qualifikation in der Freestyle-Snowboarddisziplin Slopestyle auf dem Wettkampfprogramm. Ebenfalls mit am Start war der Ibächler Jonas Boesiger.
Doch dem Profiathleten aus dem Muotadorf gelang seine Ausführung nicht nach Wunsch, denn er schied in seiner Qualifikationsgruppe aus. Am Ende platzierte sich Boesiger auf Schlussrang 25. «Ich absolvierte vor der Qualifikation super Trainings, wobei alles perfekt aufging.» Doch da er im ersten Durchgang erst an 22. Position hätte starten können, sei er nicht wirklich locker gefahren.
Er hätte keinen sauberen Lauf absolvieren können. «Und im zweiten Lauf kam ich mit zu viel Geschwindigkeit auf das erste Rail und rutschte weg, da war der Run auch schon wieder gelaufen.» Er könne sich seinen Auftritt nicht wirklich erklären, da er mental in einer Topverfassung gewesen sei. «Ich habe mehr erwartet und bin entsprechend enttäuscht», so der 26-jährige Ibächler.
Fokus auf seiner Paradedisziplin Big Air
Der Finaleinzug wäre möglich gewesen, ergänzte Jonas Boesiger, welcher nun den Fokus voll auf seine Paradedisziplin, den Big Air, richtet und dort Gas geben möchte. Boesiger absolvierte im Sommer und auch noch vor seinem ersten Auftritt in Peking Mentaltrainings und lernte dabei viel über seine Denkweise. Er sei mental stärker geworden, jedoch sei es an jedem Wettkampf eine Gratwanderung zwischen ernst und verbissen oder zu locker ans Werk gehen. «Wenn ich die richtige Balance finde, wie im Big-Air-Weltcup in Chur, bin ich in meinem optimalen Leistungszustand», weiss der Ibächler, welcher den internationalen Wettkampf im Bündnerland für sich entscheiden konnte.
Auch Boesigers Teamkollege Nicolas Huber verpasste den Slopestyle-Final. Huber hätte sich jedoch mit grösster Wahrscheinlichkeit für den Final der besten 12 qualifiziert, wäre ihm nicht in beiden Läufen der letzte Sprung misslungen. Am Ende fühlte sich Huber trotzdem auch ein wenig als Gewinner, da er – im Gegensatz zu anderen Athleten – wenigstens am Wettkampf teilnehmen konnte. Bei der Einreise nach China war der Zürcher positiv auf das Coronavirus getestet worden und musste sich in Isolation begeben. (busch/sda)
Snowboard, Slopestyle, Männer, Qualifikation: 1. Su Yiming (CHN) 86,80. 2. Mark McMorris (CAN) 83,30. 3. Sean Fitzsimons (USA) 78,76. Ferner, nicht für Final qualifiziert: 20. Nicolas Huber (SUI) 54,58. 25. Jonas Boesiger (SUI) 40,11. – 30 Fahrer gestartet, die besten 12 für den Final qualifiziert.