Damian von Euw (Mitte) im ungarischen Leistungszentrum Tata (nahe Budapest) mit Andreas Vetsch (links) und Fabio Dietsche. Bild: PD

Am Wochenende stehen im Ringsport die europäischen Ausscheidungen auf dem Programm. Damian von Euw (23) kämpft mit.

Gerhard Remus

Mit einem riesigen Aufwand für ein Schutzkonzept führt der ungarische Spitzenverband der Ringer im Auftrag der United World Wrestling (UWW) die europäische Qualifikation für die Olympischen Spiele in Tokio durch. In die Freistilkonkurrenzen entsenden die Schweizer Ringer Marc Dietsche (74 kg) und Sämi Scherrer (97 kg). Im gemeldeten Trio der Greco-Kämpfer steht neben Andreas Vetsch (67 kg) und Ramon Betschart (87 kg) der Brunner Halbschwergewichtler Damian von Euw auf der Teilnehmerliste.

Von Euw ist sich bewusst, dass es sehr schwer wird, sich für Olympia zu qualifizieren. Denn obwohl die bisher sechs möglichen Quotenplätze durch Europäer an den Weltmeisterschaften 2019 in Kasachstan bereits besetzt wurden, ist die Konkurrenz auf dem europäischen Kontinent immer noch gross. Es warten unter anderem der tschechische, der norwegische oder auch der deutsche Spitzenringer auf den Ingenbohler.

«Ich habe mich bisher gut und umfangreich im In- und Ausland vorbereitet», so von Euw. Er ergänzt: «Um das Ticket für Olympia zu buchen, ist der Einzug in das Finale notwendig.» Bescheiden erwähnt er seinen erfolgreichen Abschluss zum Fitness- und Bewegungstrainer während der harten Trainingsphase nicht.

Insgesamt 16 Ringer pro Gewichtsklasse werden in Tokio um die Medaillen und den Lorbeerkranz kämpfen. Sechs Plätze wurden bereits an den erwähnten Weltmeisterschaften vergeben, jeweils zwei Startplätze kommen bei den kontinentalen Ausscheidungen (Ozeanien und Afrika als ein Kontinent) hinzu, und zwei weitere Finalisten eines weiteren Weltturniers vervollständigen das Achtelfinale in Tokio.

Für von Euw ist alles möglich

Nunmehr am kommenden Wochenende ist es dann so weit für die europäische Qualifikation. Die Matten in Budapest erwarten die Athleten und Athletinnen für diese Wettbewerbe. Der 23-jährige Schwyzer wird die Aufgabe konzentriert angehen, nachdem er eine zweiwöchige Vorbereitung vor Ort absolvierte, jedoch ohne sich unter Druck zu setzen. Ein gutes Los gehört sicherlich dazu, man sollte sich aber nicht darauf verlassen. Macht er auch nicht, sondern sagt dazu: «Rufe ich meine Leistungsfähigkeit ab, kann es klappen.»

In diesem Gewichtsklassenbereich benötigt man viel Erfahrung und ein gestandenes Alter. Von Euw und sein Freund Ramon Betschart sind noch in der U23 startberechtigt. Beide orientieren sich jetzt schon auf die Olympischen Spiele 2024 in Paris und laufen somit konform mit den Vorstellungen der Swiss Wrestling Federation. 

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