50 Lager hat Mario Agostini für die Schwyzer Jugend im Auftrag des Kantons Schwyz in Tenero organisiert. Das 50. war nun das letzte Lager für ihn als Lagerleiter. Bild: Erhard Gick

50 J+S-Lager hat der in Brunnen wohnhafte Mario Agostini als Lagerleiter in Tenero organisiert und geleitet.

  • Interview: Erhard Gick

Er darf aus Schwyzer Sicht als «Mister Tenero» bezeichnet werden. 50 Jugend+Sport- Lager hat der in Brunnen wohnhafte Mario Agostini für den Kanton Schwyz und die Abteilung Sport in Tenero organisiert und auch geleitet. Während es in den ersten Lagern noch eine Co-Lagerleitung nebst der Tätigkeit als Abteilungsleiter Sport war, so hatte er trotzdem die Lager bis ins letze Detail vorbereitet und ihnen seine Handschrift gegeben. Jetzt war es das letzte Sportlager als Gesamtleiter. Danach wird die Organisation in andere Hände übergeben.

Kommt da nicht etwas Wehmut auf, da es nun das letzte Lager für Sie ist?

Wie so oft, ist ein lachendes und ein weinendes Auge dabei. Einerseits verbinde ich ganz viele Erinnerungen, Begegnungen und Erlebnisse mit dem Tenero-Lager. Andererseits bin ich aber auch überzeugt, dass es weiterhin viele tolle Lagerwochen für die Jugendlichen und das Leiterteam geben wird. (Anmerkung der Redaktion: Die Form des Lagers ist noch offen.)

Ist es Ihnen schwergefallen, die Leitung abzugeben?

Es war klar, dass im Hinblick auf meine sich abzeichnende, ordentliche Pensionierung ein Wechsel vollzogen werden wird. Darauf konnten wir uns in der Abteilung Sport seit mehreren Jahren vorbereiten, und die Lagertradition wird wie bisher fortgesetzt.

Aber eine Abschiedsträne gibt es am kommenden Samstag?

Die eine oder andere Erinnerung wird sicher noch einmal vor meinem inneren Auge vorbeiziehen. Ich vermute jedoch, dass sich der Abschied aus Tenero wie immer anfühlen wird: erleichtert und hundemüde.

Was hat Sie motiviert, das zu tun? War es nur berufshalber oder auch aus Freude und eigener Initiative?

Die Organisation der beiden Tenero-Wochen, eine im Sommer und eine im Herbst, gehört zu den Aufgaben der Abteilung Sport. Aber ohne Freude und Leidenschaft würde es sicher nicht halb so viel Spass machen. Dazu tragen sicher auch die positiven und dankbaren Reaktionen der Jugendlichen und Eltern bei.

Wie hat sich das Tenero-Lager des Kantons Schwyz, eine Institution im Sommer und im Herbst, in dieser Zeit verändert? Was würden Sie anders machen?

Die beiden Lagerwochen sind immer sehr beliebt bei den Jugendlichen. Sie schätzen das Sportprogramm, das Ambiente und das Leiterteam. Von daher gibt es im Moment keinen Grund für grosse Anpassungen.

Sie wurden von einem sehr treuen Leiterteam unterstützt. Wie haben Sie dieses erlebt?

Ohne die rund 20 J+S-Leiterinnen und -Leiter, alle Helfenden und das Küchenteam, welche alle ehrenamtlich dabei sind und dafür Ferientage opfern, wäre das Schwyzer Tenero-Lager unmöglich. Sie machen alle einen Superjob, und wir sind Ihnen unglaublich dankbar. Dies gilt auch für ehemalige Lagerverantwortliche und Leitende, welche zu dieser Erfolgsgeschichte beigetragen haben.

Sind Sie in Tenero, in einem der modernsten Sportzentren der Schweiz mit Schwerpunkt Breitensport, auch dazu gekommen, Sport zu treiben oder mussten Sie «nur» leiten?

Die Tage in Tenero sind immer sehr lang und intensiv. Im Sommer gibt es am Morgen früh ab und zu ein Bad im See, und während des Tages ist man zu Fuss oder mit dem Velo auf der Anlage unterwegs. Auch ein «Mätchli» Beachvolleyball gibts zwischendurch mal.

Erinnern Sie sich an einige spezielle Momente im Lager der Schwyzer Jugendlichen?

Aus 50 Sportwochen in Tenero gibt es unzählige Anekdoten, von lustigen Streichen, Wetterkapriolen, Liebeleien bis zu Schreckmomenten. Ich könnte einen ganzen Abend lang erzählen.

Haben Sie auch kritische Momente erlebt?

Immer, wenn es um ernsthaftere Verletzungen ging, welche es beim Sporttreiben halt geben kann, musste man schnell entscheiden und richtig handeln. Auch schwierige Wetterbedingungen erforderten Flexibilität und Anpassungen.

Jugendliche und Kinder haben manchmal Heimweh. Sie auch, oder werden sie umgekehrt Heimweh nach Tenero haben?

Ich werde auch in Zukunft bestimmt nach Tenero zurückkehren, egal, ob als Lagerbesucher oder als Tessin-Reisender.

 

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