Im estnischen Kääriku läuft der erst 22-jährige Einsiedler Nicola Müller auf den 3. Rang über die Mitteldistanz.
Mit den Titelkämpfen in Estland organisierte der internationale OL-Verband die ersten Wettkämpfe nach einer fast einjährigen Phase, in welcher in keiner Disziplin internationale Meisterschaften durchgeführt werden konnten. Die lokalen Organisatoren sorgten für hervorragende Wettkampfbedingungen – das dichte und mit viel Aufwand präparierte Spurnetz sowie die Bahnlegung fanden unter den Teilnehmenden viel Anerkennung.
Nicola Müller startete mit dem Ziel einer Top-10-Rangierung in seine erste WM auf Stufe Elite. Nach einem 19. Rang im einleitenden Sprint setzte der Medizinstudent bereits in der anschliessenden Verfolgung ein Ausrufezeichen und erreichte nach grosser Aufholjagd den 6. Rang. Dass die Form stimmte, zeichnete sich somit bereits ab und bestätigte sich schliesslich endgültig, als Müller über die Mitteldistanzrennen die Bronzemedaille gewann. «Es lief mir sehr gut», blickt Müller auf das Rennen zurück, «physisch war ich super bereit, kartentechnisch nahm ich vielleicht nicht jede Route perfekt, aber ich blieb immer im Flow.» Auch wenn Müller auf Jugend- und Juniorenstufe unzählige internationale Medaillen gewann, hat diese Medaille so nicht unbedingt erwartet werden können und spricht für die ausserordentlichen Fähigkeiten, welche Müller mitbringt.
Geschwister eifern nach
Gleichzeitig mit der Elite-WM fanden auch die Junioren-WM und die Jugend-EM statt. Und hierbei sorgten zwei jüngere Brüder von Nicola Müller für Furore: Corsin Müller gewann in der Jugendkategorie Gold in der Staffel sowie Silber über die Mitteldistanz. Der erst 14-jährige Lavio Müller fand im Staffelteam der Jugendkategorie keinen Platz mehr und lief die Staffel darum in der Juniorenkategorie der 17- bis 20-Jährigen und gewann dabei in einer besonderen Konstellation prompt die Bronzemedaille.
Im Übrigen war mit Flurina Müller auch bei den Juniorinnen ein Müller-Geschwister am Start; der Bruder Gian-Andri schliesslich, welcher bei den Junioren als Medaillenkandidat galt, musste krankheitshalber auf die Reise nach Estland verzichten. (sa)
Ihre besten Resultate:
Middle:
Ski OL WM HE: 3. Nicola Müller
Ski OL Jugend EM: 2. Corsin Müller
Relay:
Ski OL Junioren WM: 3. Andri Jordi/Lavio Müller/Joel Messerli (Lavio musste bei den älteren das Team ergänzen, überraschend gewannen sie Bronze!)
Ski OL Jugend EM: 1. Jan Lauenstein/Corsin Müller/Flavio Ehrler