Der Einsiedler Spitzenringer Ives Neyer. Bild PD

«Nach längerer Überlegung habe ich mich entschieden aus der Nationalmannschaft zurückzutreten. Trotz dieses Entscheides verlasse ich die Ringermatte nicht komplett», sagt der Einsiedler.

Er fasst seinen Rücktritt selbst zusammen. «Nach einigen Jahren mit sportlichen Höhen und Tiefen habe ich mich entschieden, den Rücktritt aus dem Freistil-Nationalkader zu geben. Ich durfte für eine kurze Zeit das schweizerische Nationalteam vertreten und bin dafür dankbar.

Nachdem ich 2014 in die Nationalmannschaft aufgenommen worden bin, stand für mich Ringen im Mittelpunkt meines Lebens. Bei meinem ersten internationalem Einsatz in Kuba wurde ich 2015 Elfter. Mit dem zweiten Rang am Grossen Preis von Baden-Württemberg startete ich vielversprechend ins Jahr 2016. Als Achter am Grand Prix in Paris schaffte ich erstmals die Qualifikation für die Europameisterschaften, wo ich den 17. Platz erreichte.

Ich wollte mehr und habe mein Leben 2017/18 als Halbprofi auf den Leistungssport ausgerichtet. Mein Ziel, mich für die Olympischen Spiele 2020 in Tokyo zu qualifizieren, war ambitioniert. Doch bald einmal schlug die Verletzungshexe zu und liess nicht mehr von mir ab. Nach einer Ellbogenverletzung schien meine Ringerkarriere wieder Fahrt aufzunehmen. Ich arbeitete hart an meinem Comeback. Doch es kam nicht so weit. Ich brach mir bei einem Arbeitsunfall den linken Fuss. Und als ob es nicht genug wäre, kamen noch mehrere Knieoperationen auf beiden Seiten hinzu. Trotz dieser ständigen Rückschläge liess ich mich nicht entmutigen, obschon ich manchmal daran zweifelte, dass alles gut kommt.

Doch merkte ich immer mehr, dass ich trotz grösster Bemühungen nicht mehr dort war, wo ich sein wollte, was für mich zur Konsequenz hatte, vom Spitzensport zurückzutreten und somit den Austritt aus dem Kader zu geben.»

 

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