Christian Schuler wurde am Sonntag nach seinem Sieg am Schwyzer Kantonalen Schwingfest in Ibach gefeiert. Bild: Erhard Gick

Der Rothenthurmer Christian Schuler (33) gewann das Schwyzer Kantonale und damit seinen 100. Kranz.

Mit Christian Schuler sprach Robert Betschart, Bote der Urschweiz

Wie geht es Ihnen? Haben Sie am Sonntagabend lange gefeiert?

Sehr gut. Es war ein sehr schöner Tag, auch weil mein Bruder Philipp ebenfalls den Kranz gewonnen und eine sehr gute Leistung gezeigt hat. Mit dem Schwingklub Einsiedeln haben wir dann in der Beaver Creek Ranch in Rothenthurm gefeiert.

Mit dem Festsieg und dem 100. Kranz war es für Sie am Sonntag ein perfekter Tag?

Das kann man so sagen. Ich bin sehr froh, dass es mit dem Sieg und dem 100. Kranz geklappt hat. Ich blieb aber den ganzen Tag fokussiert. Es war nicht so, dass ich schon nach dem vierten oder dem fünften Gang schon gross an den 100. Kranz gedacht habe. Ich wollte weiterhin Gang für Gang nehmen und das Beste in jedem Gang rausholen. Ich bin überglücklich, dass es für den Tagessieg gereicht hat.

Sie sind erst der vierte Innerschweizer, welcher die 100er-­­Marke erreicht. Was löst das in Ihnen aus?

Ich glaube, 100 Kränze sind etwas ganz Spezielles, und es zeigt, dass man über Jahre vorne mitschwingen konnte. Es ist der Lohn für Konstanz und viele Trainingseinheiten.

Letztes Jahr fanden keine Schwingfeste statt. In diesem Jahr startete die Saison verspätet. Hätten Sie es diesen Frühling für möglich gehalten, dass Sie bereits im Juli ihren 100. Kranz gewinnen werden?

Ich habe probiert, den Fokus nicht zu verlieren, und habe weitertrainiert, so gut ich konnte. Niemand wusste ja genau, wann es wieder losgehen wird. Also nahm ich Tag für Tag und machte mir nicht zu viele Gedanken über die Zukunft und auch nicht über die 100 Kränze. Ich wollte nicht unnötig Energie verschwenden und bereit sein, wenn es drauf ankommt.

100 Kränze, 16 Kranzfestsiege, 33-jährig. Treten Sie am Ende dieser Saison zurück?

Nein, der Rücktritt ist noch kein Thema. Im nächsten Jahr steht wieder das Eidgenössische Schwingfest auf dem Programm. Bis dahin möchte ich sicherlich weiterschwingen. Die Voraussetzung dafür ist natürlich, dass ich gesund bleibe und der Körper mitmacht. Was danach kommt, werden wir sehen.

Sie bestritten zuletzt vier Kranzfeste in nur vier Wochen. Am kommenden Sonntag starten Sie auch auf dem Brünig. Wie ist diese intensive Zeit für die Schwinger? Wird der Körper überbelastet?

Wichtig ist aus meiner Sicht, dass man sich nach einem Fest jeweils gut erholen kann. Wenn das mal nicht der Fall ist, muss man auf den Körper hören und allenfalls ein Fest auslassen. Denn wöchentlich ein Kranzfest ist sicherlich eine Herausforderung. Ich glaube, dass auch die Verletzungsquote deswegen höher ist. Aber wir alle sind froh, dass die Feste wieder stattfinden und wir schwingen können. Jeder muss für sich die eigene Balance finden.

Was sind Ihre weiteren Ziele in dieser Saison?

Mit dem 100. Kranz habe ich ein ganz grosses Ziel schon erreicht. In den nächsten Festen möchte ich vorne mitschwingen. Der Saisonhöhepunkt wird dann der Kilchberger Schwinget im September. Dort möchte ich noch einmal alles geben.

 

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