Belinda Bencic gibt ein Autogramm aufs «Chäppi». Bild: Bruno Füchslin

Belinda Bencic – aktuell die Nummer 23 der Damen-Weltrangliste im Tennis – fand vergangene Woche zu ihren Wurzeln zurück. Gemeinde und Tennisclub Wollerau feierten und würdigten Ihre Medaillengewinne an den Olympischen Spielen in Tokio ausgiebig.

Von Bruno Füchslin, March/Höfe 24

Mit Olympischem Gold (Belinda Bencic im Einzel) und Silber (im Doppel mit Viktorija Golubic) nach Hause zurückzukehren, bleibt nur wenigen Menschen vorbehalten. Die Gemeinde Wollerau und der Tenissclub Ried Wollerau hiessen die Weltklasse-Tennisspielerin vergangenen Donnerstag in ihrer Heimat willkommen. Es galt, dem Vereinsmitglied offiziell zu ihrem Abschneiden an den Olympischen Spielen in Tokio zu gratulieren. Rund 60 Personen nahmen an der Feier teil.

Ein Spalier zur Begrüssung

Ein erstes farbenfrohes Willkomm boten vor Erwartung aufgeregte Nachwuchskinder des TC Ried: Sie empfingen die 24-Jährige per lebendigen Spalierreihen. Das Eintreten ins Clubhaus zog einen herzlichen Applaus der vielen Freunde und Bekannten nach sich. Für viele war es ein Wiedersehen mit der Frau, die einst als Kind dem TCR beitrat und daselbst ihre ersten Karriereschritte unternahm. Klar, dass da und dort die bekannten «Weisch na»-Gedanken die Runde machten.

Die angenehm kurz gehaltenen Reden resümierten eben diesen Werdegang, gaben Einblicke in schon als Kind typische Bencic-Eigenheiten und berichteten von Trainingsdisziplin, von Emotionen, von Freude und ab und zu auch Frust und Tränen. Viel Talent, aber noch mehr Arbeit ebneten den Weg bis hin in die Tennis-Weltspitze und der vielleicht grössten Auszeichnung, die eine Sportlerin und ein Sportler je erhalten kann.

Ehrenmitglied und «eigener» Platz

Die Geehrte selbst zeigte sich gerührt. Zurückgekehrt in «mein Zuhause, meine Basis», nahm sie unter grossem Applaus aus den Händen von TCR-Vizepräsidentin Adriana Ospel die Ehrenmitgliedschaftsurkunde entgegen – die 16. Person, welche mit der höchsten Vereinsauszeichnung bedacht wurde. Eindrücklich äusserte sich Belinda Bencic darüber, dass der Platz 2 neu auf ihren Namen lautet. «Wie war ich damals stolz, dass ich als Kind auf dem Martina-Hingis-Platz trainieren und spielen durfte. Martina hatte viel Geduld mit mir, gab mir diese und jene Tipps – und jetzt trägt das Spielfeld ‹Court 2› den eigenen Namen. In der Schnellreplik meiner bisherigen Karriere kommt mir dies irgendwie surreal vor», so die Geehrte.

Notabene: Platz 4 ist derzeit namenlos. Ob da bewusst offen gelassen wird, war von den Clubverantwortlichen nicht zu erfahren. Wäre ja möglich, dass nach Martina Hingis und Belinda Bencic ein nächstes Kind schon auf dem Weg ist, um dereinst am Gitter hinter dem Spielfeld den eigenen Namen lesen zu können. Wer weiss …?

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