Pascal Holdener schoss das erlösende Siegtor für die Vipers. Bild: Andy Scherrer

Die Vipers Innerschwyz gewinnen das erste Playoffspiel gegen die Rheintal Gators mit 4:3 nach Verlängerung.

Von Stefan Fassbind

Pandemiebedingt ruhte der Meisterschaftsbetrieb in der 1. Liga seit Ende 2021, nun erfolgte mit dem ersten Playoffspiel zum Restart also ein regelrechter Kaltstart. Doch die Voraussetzungen waren ja für beide Teams genau gleich, und ausserdem gibt es auch nichts Schöneres, als nach der unihockeyfreien Zeit direkt wieder mit der schönsten Unihockeyzeit des Jahres zu starten. Die Vipers mussten die Reise an die österreichische Landesgrenze gesundheitsbedingt mit einem dezimierten Kader antreten, waren aber trotzdem wild entschlossen, sich für die beiden Niederlagen in der Qualifikation zu revanchieren.

Zu Beginn brauchten die Vipers dann aber ein paar Minuten, um wieder ihre Betriebstemperatur zu erreichen. Die Gators indes brauchten dafür weniger Anlaufzeit und konnten nach weniger als zwei Spielminuten den ersten Treffer dieser Playoffserie erzielen. Die taktisch gut eingestellten Vipers liessen sich von diesem frühen Rückschlag allerdings nicht aus dem Konzept bringen und leisteten dem Favoriten guten Widerstand. Dadurch entwickelte sich im ersten Drittel ein sehr ausgeglichenes Spiel mit relativ hoher Intensität. Das ausgeglichene Spiel widerspiegelte sich dann bis zur ersten Drittelpause auch auf der Anzeigetafel, denn die Aussenseiter aus dem Talkessel konnten das Spiel in der 17. Spielminute durch Lüönd ausgleichen.

In solch engen Spielen macht insbesondere in den Playoffspielen häufig das Power- und Boxplay den Unterschied. Umso wichtiger war dann auch, dass die Vipers sogleich das erste Powerplay durch einen Treffer von Verteidiger Regli in einen Treffer ummünzen konnten. Kurz nach Spielmitte mussten die Innerschwyzer dann zwar den 2:2-Ausgleichstreffer hinnehmen, konnten nur wenige Sekunden später allerdings wieder in Überzahl agieren und auch das zweite Powerplay erfolgreich gestalten, der Torschütze war diesmal Holdener.

Mit Vorsprung ins Schlussdrittel

Damit gingen die Aussenseiter mit einem Vorsprung in das Schlussdrittel, in welchem die Gastgeber die Schlagzahl erwartungsgemäss etwas erhöhten. Doch die Vipers agierten defensiv äusserst solide und solidarisch und konnten sich zudem auch stets auf ihren Torhüter Fernandes verlassen. Ein Team mit den Offensivqualitäten der Gators kann man aber nicht das gesamte Schlussdrittel aus dem Spiel nehmen, und das Heimteam konnte das Spiel in der 48. Spielminute dann auch wieder ausgleichen.

In der Folge entwickelte sich ein Spiel auf Messers Schneide. Bis zum Ende der regulären Spielzeit konnte aber kein Team einen weiteren Treffer erzielen. In der Verlängerung konnten die Vipers, welche enorm diszipliniert spielten und keine Strafen kassierten, erneut in Überzahl agieren. Diesmal wollte in Überzahl zwar kein Powerplay-Treffer gelingen, die Talkessler blieben nach Ablauf der Strafe aber in Ballbesitz und konnten durch den Treffer durch Holdener mit einem viel umjubelten Auswärtssieg in die Playoffs starten. Die Vorlage zu diesem Treffer stammte von Matchwinner Koller, welcher in diesem Spiel drei Treffer vorbereiten konnte.

Zweites Spiel am Samstag in Oberarth

Dieser Auswärtssieg verschafft den Vipers in der Best-of-3-Serie natürlich eine tolle Ausgangslage. Gewinnen sie am kommenden Wochenende eines der beiden Spiele, werden sie ins Playoff-Halbfinale einziehen. Das Heimspiel findet am kommenden Samstag um 18 Uhr in der Turnhalle Allmig in Oberarth statt.

Unihockey Rheintal Gators – Vipers Innerschwyz 3:4 n. V. (1:1, 1:2, 1:0, 0:1)

Blattacker Heerbrugg. – 250 Zuschauer. – SR Kronenberg/Kronenberg.

Tore: 2. Wyss (Hunziker) 1:0. 17. Lüönd (Forster) 1:1. 27. Regli (Koller) 1:2. 33. Nieminen (Blaser) 2:2. 35. Holdener (Koller) 2:3. 48. Leonhardt (Ryser) 3:3. 65. Holdener (Koller) 3:4.

Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen Unihockey Rheintal Gators, keine gegen Vipers Innerschwyz.

Vipers: Fernandes; Smida, M. Regli, Gwerder, Koller, Furrer; Gerber, Marty, J. Schuler, Lüönd, Holdener; Grünenfelder, Bitterli, Forster, Föhn.

Bemerkungen: Vipers ohne Bachmann, Furger, M. Schuler, S. Heinzer, C. Heinzer, Näpflin, M. Schuler, Grispino.

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