Die Vipers Innerschwyz verlieren die beiden Partien gegen die Gators. Bild Andy Scherrer

Die Vipers Innerschwyz können die gute Ausgangslage mit dem Startsieg in der Playoff-Viertelfinalserie nicht ausnutzen und verlieren die beiden Spiele vom Wochenende mit 3:7 und 3:9.

STEFAN FASSBIND

Nach dem Auswärtssieg zum Start der Playoff-Viertelfinalserie wollten die Vipers den Halbfinaleinzug nach Möglichkeit natürlich bereits am samstäglichen Heimspiel in Oberarth klarmachen.

Die Mannen von Headcoach Nguyen starteten dann auch sehr schwungvoll in die Partie und konnten sich bereits in den Startminuten einige valable Torchancen erspielen, welche jedoch nicht in Zählbares umgemünzt werden konnten. Die Gäste aus dem Rheintal waren in den Startminuten meistens mit Defensivarbeit beschäftigt, konnten jedoch nach einem Fehler in der Vipers-Defensive plötzlich in Führung gehen.

Die Talkessler liessen sich durch den Rückstand jedoch nicht beirren, powerten offensiv weiter und wurden dafür mit dem 1:1 durch Jonas Schuler belohnt. Nur wenige Sekunden später mussten die Innerschwyzer dann aber zum ersten Mal in Unterzahl agieren, und die Gators konnten die Überzahl nach wenigen Sekunden bereits zur 2:1-Führung verwerten. Die Vipers wurden somit für ein starkes Startdrittel denkbar schlecht belohnt.

Den Schwung vom Stardrittel konnten die Talkessler leider nicht ganz ins Mitteldrittel mitnehmen, nach gut einer Spielminute konnten die Gators die Führung auf 3:1 ausbauen. Allgemein konnten sich die Vipers im Mitteldrittel nicht mehr so viele Torchancen erspielen wie noch im Startdrittel, die Gators standen in der Defensive äusserst solide. Umso wichtiger war dann, dass Jonas Schuler kurz nach Spielmitte den wichtigen 2:3-Anschlusstreffer erzielen konnte, das Spiel war vor dem Schlussdrittel also noch völlig offen. Auch im letzten Drittel war das Spiel sehr ausgeglichen, und die Partie hätte auf beide Seiten kippen können. Den schnellen 2:4-Gegentreffer im Schlussdrittel konnte Captain Gwerder noch mit dem 3:4 beantworten, doch durch den Rückstand waren die Vipers zunehmend gezwungen, mehr zu riskieren. Die äusserst effizienten und clever spielenden Gäste wussten die sich nun bietenden Räume jedoch gnadenlos auszunutzen und konnten dadurch noch drei Treffer zum 3:7-Schlussresultat erzielen.

Start ins Entscheidungsspiel misslingt

Somit musste das dritte Spiel am Sonntagabend über den Ausgang dieser Playoff-Serie entscheiden. Umso wichtiger wäre deshalb natürlich ein guter Start in die Partie gewesen, doch die Startminuten missrieten den Vipers gründlich. Zwar konnten die Aussenseiter aus Innerschwyz die erste gute Torchance verzeichnen, konnten diese jedoch leider nicht verwerten und kassierten gleich im Gegenzug das 0:1. Dieser frühe Gegentreffer schien die Vipers zu verunsichern und die Gators im Gegenzug regelrecht zu beflügeln, welche das erste Drittel in der Folge relativ deutlich dominierten und die Führung bis zur 8. Spielminute bereits auf 3:0 ausbauen konnten. Somit war im Mitteldrittel eine deutliche Leistungssteigerung nötig, wollten sich die Vipers noch für das Halbfinale qualifizieren. Die erhoffte Leistungssteigerung traf auf tatsächlich ein, und die Talkessler waren im zweiten Drittel die spielbestimmende Mannschaft, sündigten allerdings gleich reihenweise im Abschluss. Der 1:3-Anschlusstreffer durch Holdener war insgesamt ein zu schwacher Lohn für die offensiven Bemühungen, und kurz vor Drittelsende mussten die Vipers zu einem psychologisch ungünstigen Zeitpunkt sogar noch den 1:4-Treffer hinnehmen.

Offensive Bemühungen nicht umgesetzt

Somit mussten die Spieler von Trainer Nguyen im Schlussdrittel alles auf eine Karte setzen, um das Spiel noch zu drehen. Doch schon der Start ins letzte Drittel verlief denkbar unglücklich, und die Gators konnten ihre Führung bereits in der ersten Spielminute durch ein Vipers-Eigentor auf vier Längen ausbauen.

Auf der anderen Seite des Spielfelds konnten die offensiven Bemühungen leider nicht in Tore umgemünzt werden, bis es in der 51. Spielminute richtig bitter wurde für die Innerschwyzer: Innerhalb von weniger als einer Spielminute konnten die Gators drei Treffer erzielen, somit war das Spiel mit dem 8:1 natürlich entschieden, auch wenn die Vipers in der Folge noch lange ohne Torhüter agierten. Das Schlussresultat von 9:3 war für die Vipers somit ein brutales Verdikt und bedeutet gleichzeitig das Saisonende für die Innerschwyzer.

Auch wenn das Ausscheiden nach dem Startsieg in der Playoff-Serie im ersten Moment sicher enttäuschend ist, können die Vipers insgesamt auf eine gelungene Saison zurückblicken. Die Playoff-Qualifikation wurde relativ locker und frühzeitig geschafft, und auch in den Playoffs agierte die Mannschaft auf Augenhöhe mit den favorisierten Gators. Mit etwas mehr Wettkampfglück wäre in dieser Serie durchaus auch mehr möglich gewesen.

Vipers Innerschwyz – Unihockey Rheintal Gators 3:7 (1:2, 1:1, 1:4)

Turnhalle Allmig, Oberarth, 202 Zuschauer. SR Oertle/Vetsch.

Tore: 11. Hunziker 0:1, 14. J. Schuler (Forster) 1:1, 17. Müller (Hunziker) 1:2, 22. Müller (Nieminen) 1:3, 34. J. Schuler (S. Heinzer) 2:3, 43. Hunziker (Hunziker) 2:4, 48. Gwerder (Koller) 3:4, 54. Müller (Wyss) 3:5, 58. Frei (Nieminen) 3:6, 60. Nieminen 3:7.

Strafen: 1-mal 2 Minuten gegen Vipers Innerschwyz, keine gegen Unihockey Rheintal Gators.

Vipers: Näpflin; Smida, M. Regli, Gwerder, Koller, Holdener; Gerber, Marty, J. Schuler, Föhn, S. Heinzer; Grünenfelder, Bitterli, M. Schuler, Forster; C. Heinzer, Fernandes.

Bemerkungen: Vipers ohne Bachmann, Furger, Grispino, Lüönd.

Unihockey Rheintal Gators – Vipers Innerschwyz 9:3 (3:0, 1:1, 5:2)

MZH Kirchenfeld, Diepoldsau. 251 Zuschauer. SR Oertle/Vetsch.

Tore: 1. Frei (Flury) 1:0. 5. Nieminen (Koskela) 2:0. 8. Müller (Koskela) 3:0. 28. Holdener (Koller) 3:1. 40. Siegrist (Müller) 4:1. 41. Bischof (Eigentor Vipers) 5:1. 51. Bischof 6:1. 51. Frei (Bischof) 7:1. 51. Siegrist (Hunziker) 8:1. 53. Hunziker 9:1. 56. J. Schuler (Smida) 9:2. 58. S. Heinzer (Föhn) 9:3.

Strafen: 1-mal 2 Minuten gegen Rheintal Gators Widnau, 3-mal 2 Minuten + 10 Minuten gegen Vipers Innerschwyz.

Vipers: Näpflin; Smida, M. Regli, Gwerder, Koller, Holdener; Gerber, Marty, J. Schuler, Föhn, S. Heinzer; Grünenfelder, Bitterli, M. Schuler, Forster; C. Heinzer, Fernandes.

Bemerkungen: Vipers ohne Bachmann, Furger, Grispino, Lüönd.

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