Dario Sidler aus Immensee vertrat die Schweiz an der U18-Weltmeisterschaft. Bild: PD

Der Immenseer Eishockeyspieler Dario Sidler spielte kürzlich für die Schweizer U18-Nationalmannschaft an der U18-WM in Texas.

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Der 17-Jährige führte das Team von Coach Marcel Jenni als Captain an. Der Verteidiger war mit drei Assists Topscorer seines Teams. Die Plus-3-Bilanz war ebenfalls Bestwert der Schweizer. Am Schluss des Turniers wurde er als einer der drei besten Schweizer Spieler ausgezeichnet.

Sie waren für rund zwei Wochen an der U18-WM in Texas. Wie haben Sie die WM erlebt?

Es war meine erste WM überhaupt, und es war eine super Erfahrung. Ich war stolz, mein Land an der WM zu vertreten und habe mich sehr darüber gefreut, das Team als Captain anzuführen.

Ihr habt den Einzug in die Viertelfinals geschafft. Dort gegen Finnland mit 0:2 verloren. Was ist Ihr Fazit?

Auch wenn die Vorrunde nicht immer nach Wunsch lief, haben wir mit dem Erreichen der Viertelfinals wenigstens das erste unserer Ziele erreicht. Aber wir wollten natürlich mehr und gegen Finnland unser bestes Hockey zeigen. Ich denke, das ist uns gut gelungen, und wir haben es den Finnen so schwer wie möglich gemacht. Leider konnten wir unsere Chancen nicht nutzen. Deshalb hat es am Ende knapp nicht für die Halbfinals gereicht. Das war natürlich sehr schade und die Enttäuschung nach dem Spiel gross.

Wie sind Sie mit Ihrer ­persönlichen Leistung ­zufrieden?

Als Captain habe ich mir vorgenommen, auf und neben dem Eis als Leitwolf aufzutreten. Getreu dem Motto: «leading by example». Ich habe versucht, die ganze Mannschaft mitzuziehen und ich denke, das ist mir gut gelungen. Ich hoffe, ich konnte mit meinen Leistungen auch die Scouts auf mich aufmerksam machen. Aber an solche Dinge denkt man eigentlich nicht auf dem Eis. An erster Stelle stand der Erfolg des Teams.

Wie waren die Schutzkonzepte oder die Vorkehrungen in Bezug auf das Coronavirus in Texas?

Texas hat in Bezug auf das Coronavirus nicht mehr so starke Einschränkungen. Das war bei uns jedoch anders. Wir lebten in einem Hotel und konnten gemeinsam nur eine Stunde am Tag Zeit im Freien an der Pool­anlage des Hotels verbringen und jeweils ein wenig Sonne tanken. Wir haben immer eine Maske getragen, und wir wurden fünfmal während der WM-Zeit getestet. Auch weil wir uns immer an die Schutzmassnahmen gehalten haben, blieben alle Tests negativ.

Sie gaben in dieser Saison das Debüt in der National League für den EV Zug. Dieser wurden letzten Freitagabend Meister. Waren Sie da schon wieder in der Schweiz und konnten gar etwas mitfeiern?

Nein, wir sind erst am vergangenen Samstag in der Schweiz gelandet. Aber ich habe danach noch mit Dan (Dan Tagnes, Trainer EV Zug, Anm. d. R.) gesprochen. Er sagte, dass dieser Titel auch mir und all denjenigen Spielern gehöre, die nicht regelmässig in der ersten Mannschaft zum Einsatz kamen. Diese Wertschätzung hat mich sehr gefreut, denn ich durfte siebenmal in der Regular Saison in der National-League spielen.

Stehen nun Ferien an? Wie wird es nächste Saison für Sie weitergehen?

Ja, momentan geniesse ich die freie Zeit mit der Familie und mit Freunden. Mein Vertrag läuft noch ein Jahr in Zug, und ich werde in der nächsten Saison wieder im Kader der EVZ-Academy in der Swiss League stehen. Ich hoffe, dass ich auch in der National League weitere Erfahrungen sammeln kann.

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