Die Anlaufspuren der Einsiedler Schanzen müssen dringend saniert werden. Bild: Wolfgang Holz, Einsiedler Anzeiger

55’000 Franken gespendet, um die Anlaufspuren der Einsiedler Schanzen zu sanieren. Seit Monaten läuft die Spendenaktion «I believe in you» zur Sanierung der Einsiedler Skisprungschanzen. Zwar ist das Ziel von 100’000 Franken nicht erreicht worden, für das sich Killian Peier, Simon Ammann und andere eingesetzt haben. Zuletzt haben einige anonyme Spender Geld fliessen lassen. 

WOLFGANG HOLZ 

Skispringen hat Tradition in Einsiedeln. Seit 1912 wird im Klosterdorf gesprungen. Die neugebauten Schanzen in Einsiedeln wurden 2005 eröffnet und bieten seither für die kleinsten und jüngsten Skispringer bis hin zu den Weltcup-Athleten eine ideale Trainingsstätte in Form des Nationalen Leistungszentrums. Dank der Schanzen konnten sich bereits viele junge Athleten vorbereiten und weiterentwickeln. 

Küttel, Ammann, Peier 

Einige davon konnten später grosse Erfolge feiern. Wie zum Beispiel Andreas Küttel (Weltmeister), Simon Ammann (Doppel-Doppel-Olympiasieger und Weltmeister), Killian Peier (WM-Bronze). Diese Trainingsmöglichkeit für die zukünftigen Erfolge der Athleten soll unbedingt beibehalten werden. Allerdings sind die Anlaufspuren der drei grössten Schanzen über die Jahre durch die vielen Trainings sehr stark heruntergekommen und müssen dringend ersetzt werden. Diese sind für alle Skispringer von essenzieller Bedeutung. Die aktiven Springer um Killian Peier umd Simon Ammann haben deshalb vor rund fünf Monaten die Spendenaktion «I believe in you» gestartet, um 100’000 Franken für den Erhalt der Schanzen zu sammeln, denn die Erneuerung der Spuren hat oberste Priorität. Mit der Rekonstruktion könnte man in Einsiedeln wieder optimale Trainingsmöglichkeiten schaffen. Ausserdem würde dies die Wahrscheinlichkeit auf die erneute Durchführung von internationalen Wettkämpfen enorm erhöhen. 

100’000 Franken zwar nicht erreicht … 

Bis vor einigen Wochen waren lediglich knapp 10’000 Franken auf dem Spendenkonto eingegangen. Nun sind es doch noch 55’000 Franken geworden – wie Thomas van Es, Geschäftsführer der Schanzen Einsiedeln gegenüber unserer Zeitung mitteilt. «Damit haben wir das Ziel, 100’000 Franken zu erreichen zwar nicht erreicht, aber die Spendenaktion ist trotzdem ein Erfolg», betont Thomas van Es. 

«Ich bin zuversichtlich, dass wir es schaffen.» 

Thomas van Es, Geschäftsführer Schanzen Einsiedeln 

Dieses positive Ergebnis ist vor allem möglich geworden dank einiger grosszügiger anonymer Spender. Allein ein nicht namentlich genannter Donator hat vor fünf Tagen 10’000 Franken gespendet. «Insgesamt haben wir 135 Spenden erhalten», sagt van Es. Mit diesen 55’000 Franken könnte man nun aus Sicht des Schanzengeschäftsführers zwar die Anlaufspur der drittgrössten Schanze sanieren – auf der vor allem der Nachwuchs trainiert. Doch Thomas van Es plant nicht, nun eine nach der anderen Schanze zu restaurieren. Es sollen wenn möglich, idealerweise alle Anlaufspuren auf einmal bis im Frühjahr nächsten Jahres saniert werden. Doch dafür fehlt noch ein Batzen Geld – er spricht von rund 800’000 Franken, die dafür und noch für andere Reparaturen nötig wären. Doch woher will er den riesigen Differenzbetrag nehmen? 

Konstruktive Gespräche 

«Ich bin zuversichtlich, dass wir es schaffen», blickt van Es optimistisch in die Zukunft. Es habe inzwischen konstruktive Gespräche mit Swiss-Ski und den Schanzeneigentümern gegeben. «Wir sind positiv, alle vier Spuren sanieren zu können», sagt er und hofft auf weitere Sponsorengelder. Dass es am Ende nicht gelingen könnte, und die Schanzen Einsiedeln nicht mehr als erste Adresse unter Schweizer Skispringer in Sachen Training firmieren könnten, bezeichnet er als «worst-case»-Szenario. Wobei es klar ist, dass seitens der öffentlichen Hand keine Gelder für die Schanzen fliessen – dafür war das Votum des Einsiedler Volks bei der Abstimmung gegen weitere Investi-tionen in die Schanzen zu eindeutig ablehnend 

Geschäftsführer Thomas van Es. Bild Wolgang Holz, Einsiedler Anzeiger

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert