Der Schwyzer Freestyle-Snowboarder Wendelin Gauger ist bereits in die Wettkampfsaison gestartet. Bild: PD

Der Schwyzer Wendelin Gauger studiert neben dem fordernden Freestyle-Snowboarden Psychologie.

Thomas Bucheli, Bote der Urschweiz

Als Wendelin Gauger sechs Lenze zählte, bekam er durch eine Snowboardlehrerin, welche zugleich als seine Nanny arbeitete, eine erste Gelegenheit, sich mit dem Snowboarden auseinanderzusetzen. Und zwei Jahre später trat der Hauptörtler bereits dem Freestyle-Team des Skiclubs Schwyz bei.

«Ich wollte unbedingt auch so coole Sachen mit meinem Snowboard anstellen wie die Leute vom Mythenpark.» Den Fussballsport, welchen der Hauptörtler ebenfalls ausübte, musste er mit zehn Jahren aufgeben, da er ins ZSSV-Snow­board-Team aufstieg. «Ich liebe das Freiheitsgefühl, mit dem Snowboard auf dem Schnee zu sein. Ein Ziel im Kopf zu haben und dieses auf dem Schnee umzusetzen, fasziniert mich.» Um einen Trick zu lernen, brauche es ein vielfältiges Training und grosse Kreativität. Das fordere ihn heraus und sporne ihn weiter an. «Ebenso gefallen mir die Kameradschaft und das gemeinsame Teilen dieser Passion.»

Viel trainieren und studieren

Zurzeit studiert Wendelin Gauger an der Fern-Universität Psychologie. Sportlich betreibt der Free­style-Snowboarder neben dem Schneetraining Kraft- und Mentaltraining, Koordinations- und Beweglichkeitsübungen, um im Schnee fit zu sein. «Für mich besteht die Herausforderung darin, dem Studium genügend Beachtung zu schenken und auf andere Sachen zu verzichten», sagt Wendelin Gauger, der nicht aus einer Sportlerfamilie stammt, jedoch von seinen Eltern enorm unterstützt wird. Der Pro-Kader-Athlet profitiert finanziell von Swiss-Ski und vom Austausch mit seinen Teamkollegen. Auf die bevorstehende Saison hat sich der zwanzigjährige Schwyzer ab März mittels Spitzensport-RS, Übungseinheiten auf einer Trainingsanlage im österreichischen Scharnitz und ab Mitte August mit wöchentlichen Schneetrainings in Saas Fee vorbereitet. «Die Vorbereitung verlief super, denn ich fühle mich auf dem Schnee so gut wie noch nie.»

Bereits in die Saison gestartet

Die Corona-Pandemie stellte Wendelin Gauger vor keine grossen Probleme. Bereits ist der 1,89 m grosse und 86 kg schwere talentierte Schwyzer auf dem Glacier 3000 mit einem 12. Platz in die internationale Saison gestartet (es stand im «Boten»). Sein Weltcup-Debüt wird er voraussichtlich im Januar im Big-Air-Event im österreichischen Kreischberg geben. Grundsätzlich wolle er in den Weltcups zumindest in den Final vorstossen. Eine WM-Qualifikation kommt leider nicht infrage, da die WM bereits abgesagt wurde. Auf den Slopestyle-Weltcup in Laax freue er sich besonders, denn es sei ein heimischer Event mit einem der besten Snowparks der Welt, wo er seine neuen Tricks wie Frontside Triple Cork1440, Backside1260 und Cab1260 zum Besten geben könne. «Ich hoffe, dass die Saison normal durchgeführt werden kann, dass ich verletzungsfrei bleibe und an den Wettkämpfen meine Bestleistung abrufen kann.»

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