Amy Baserga sammet Weltcup-Punkte. Bild: Archiv

In der Verfolgung in Annecy kann die Einsiedler Biathletin ihre Sprint-Klassierung verteidigen und holt Punkte. Der Wollerauer Niklas Hartweg verpasst in seiner ersten Verfolgung als 42. knapp den Sprung in die Weltcuppunkte.

Von Lars Morger, March24

Bereits am Donnerstag im Sprint von Annecy-Le Grand Bornand konnte Biathletin Amy Baserga zum zweiten Mal in ihrer Karriere Weltcuppunkte holen. Auch am Samstag vermochte die Einsiedlerin wieder zu überzeugen. In der Verfolgung über 10 Kilometer sah es zur Rennhälfte gar nach einem absoluten Topresultat aus. Ohne Schiessfehler absolvierte Baserga die beiden Liegendschiessen. Ihr wurden erst die beiden Stehendschiessen zum Verhängnis. Im ersten leistete sich Baserga, die ansonsten am Schiessstand äusserst kaltblütig auftritt, zwei Fehler, beim letzten Schiessen einen. «Ich hätte sauberer Schiessen müssen, dann wäre nach vorne noch mehr möglich gewesen», analysierte Baserga, die aber dennoch glücklich über ihre Leistung ist.

Baserga holt 6 weitere Punkte

Sie sei nach den intensiven letzten Wochen ziemlich «kaputt gewesen, daher ist es ein sauberer Abschluss vor der Weihnachtspause», so Baserga. Am Schluss resultierte wie nach dem Sprint der 35. Platz – und damit sechs weitere Weltcup-Punkte sowie das beste Schweizer Resultat in diesem Rennen. «Es ist cool, als beste Schweizerin ins Ziel zu kommen.»

Niklas Hartweg kann auf ein gelungenes Wochenende zurückblicken, auch wenn es knapp nicht für den Sprung in die Weltcup-Punkte reichte. Bild: Archiv

Hartweg nähert sich den Punkten

Für den Wollerauer Niklas Hartweg war dieses Wochenende ein erneuter Schritt nach vorne. Am Freitag konnte er sich als 51. erstmals in seiner Karriere für ein Verfolgungsrennen qualifizieren. In diesem machte er sogar noch Plätze gut, kam seinen ersten Weltcuppunkten schon sehr nahe. Dass es am Schluss als 42. ganz knapp nicht gereicht hat, liegt auch an seiner Leistung im Schiessstand. Zwei Fehler im Liegend- und einen im Stehendschiessen verhinderten schliesslich den Sprung weiter nach vorne. «Im Schiessstand ist es nicht ganz aufgegangen, dennoch nehme ich das Positive mit», so Hartweg.

Ein Weltcup, der sich auch so anfühlte

Für den Höfner war es das erste Mal, dass er vor so vielen Zuschauern – rund 20 000 waren es in Annecy Le Grand Bornand – laufen durfte. Eine sehr eindrückliche und coole Erfahrung, wie er sagt. «Die Atmosphäre war unbeschreiblich, ich habe teilweise meine Trainer nicht mehr verstanden, weil es so laut war.» Es sei für ihn, der sein Weltcup-Debüt feierte, als die Rennen ohne Zuschauer stattfanden, erstmals ein Weltcup gewesen, der sich auch richtig so angefühlt habe.

Das dürfte allerdings für einige Zeit das letzte Mal gewesen sein. Schon das nächste Rennen nach der Weihnachtspause im deutschen Oberhof wird wieder als Geisterrennen durchgeführt. Weitere dürften angesichts der kritischen Lage folgen.

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