Die Meisterschaft in den Amateurligen ist abgebrochen. Das betrifft unter anderem auch den Küssnachter Schlittschuhclub. Bild: Roger Kleger

Ab der 2. Liga ist die Meisterschaft abgesagt. Nicht davon betroffen sind Profiligen und die MySports League.

Ab der 2. Liga ist im Schweizer Eishockey die Meisterschaft 2020/21 definitiv abgebrochen. Dies haben die Entscheidungsgremien der Regio League gestern Mittwoch entschieden. Das heisst konkret, dass in der 2., 3. und 4. Liga der Herren, der Swiss Women’s Hockey League C und D sowie bei den Senioren und Veteranen in dieser Saison keine Meisterschaftsspiele mehr stattfinden. In allen Ligen wird es keine Auf- und Absteiger geben.

Betroffen von diesem Entscheid sind auch der EHC Seewen und der Küssnachter Schlittschuhclub. Die erste Mannschaft der Küssnachter spielt beispielsweise in der 2. Liga – die zweite Mannschaft des EHC Seewen in der 3. Liga. Auch die Seniorenmannschaften werden in diesem Winter keine Meisterschaftsspiele mehr austragen können.

Entscheid bringt Planungssicherheit

Der Grund für den definitiven Abbruch ist aktuelle Lage rund um die Corona-Pandemie. Die Regio League schreibt in der Mitteilung: «Aus aktueller Beurteilung und heutiger Sicht müssen wir leider davon ausgehen, dass es auf diesen Stufen in der Saison 2020/21 aus zeitlichen wie organisatorischen Gründen nicht mehr realistisch ist, die Meisterschaft fortzuführen. Bereits zum jetzigen Zeitpunkt wäre eine reguläre Weiterführung aufgrund der bisher gespielten Anzahl Runden nicht mehr möglich.» Man bedauert den Entscheid zutiefst, man will aber mit diesem Entscheid den Clubs eine Planungssicherheit geben.

Sollten zum gegebenen Zeitpunkt wieder Trainings und auch Wettkämpfe auf Amateurstufe möglich sein, werden die Mannschaften aus jenen Ligen, in denen die Meisterschaft nun offiziell abgebrochen ist, auf Wunsch tatkräftig bei der Organisation von Test- und Freundschaftsspielen unterstützt.

MySports League soll wieder starten

Ziel ist es nach wie vor, den Meisterschaftsbetrieb in der MySports League und der 1. Liga nach Möglichkeit wieder aufzunehmen. Als späteste Frist für die Wiederaufnahme der Meisterschaften haben die zuständigen Gremien den 20. Februar 2021 definiert, mit mindestens drei Wochen Vorlaufzeit für den Trainingsbetrieb. Sind also auf Amateurstufe gemäss Bundes- und kantonalen Vorgaben spätestens ab 1. Februar wieder Trainings ohne Einschränkungen und spätestens ab 20. Februar wieder Wettkämpfe möglich, werden die Meisterschaften in diesen Ligen fortgesetzt. Ist eine Mannschaft zu diesem Zeitpunkt nicht mehr in der Lage, am Meisterschaftsbetrieb teilzunehmen (z.B. aufgrund fehlender Infrastruktur) werden sämtliche Spiele dieser Mannschaft als Forfait gewertet, was jedoch für den Club keine finanziellen oder anderen Konsequenzen hat. Sind Trainings und Wettkämpfe bis zur genannten Frist weiterhin verboten respektive nur unter starken Einschränkungen erlaubt (z.B. Trainings in Kleingruppen), muss die Meisterschaft auf diesen Stufen abgebrochen werden.

Auch im Nachwuchsbereich Zukunft noch offen

Auch in den Nachwuchsligen bleiben die Meisterschaften weiterhin unterbrochen. Da die Nachwuchsspielerinnen und -spieler bis 16 Jahre jedoch grundsätzlich nach wie vor ohne Einschränkungen trainieren können, könnte der Meisterschaftsbetrieb hier auf den meisten Stufen umgehend wieder aufgenommen werden. Der Verband schreibt: «Im Sinne der Ausbildung ist es unser Ziel, im Nachwuchsbereich den Spielbetrieb so rasch als möglich fortsetzen zu können – dafür setzen wir uns ein und hoffen auf entsprechende Lockerungen der aktuell gültigen Massnahmen.»

Die Women’s League sowie die Stufen U17-Elit und U20-Elit sind von den oben genannten Entscheidungen nicht betroffen, da diese als Profi-Liga eingestuft werden bzw. dem Leistungssport angehören und den Meisterschaftsbetrieb fortführen können. Auch die National League und die Swiss League gelten als Profiligen und führen den Meisterschaftsbetrieb wie bis anhin fort. (rob/pd)

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