Die Monofoil Gonet von Eric Monnin konnte nur kurze Zeit fliegen. Bild: Luc Monnin

RVB-Teams können an der 50-Meilen-Trophy entfesselte Seinet-Crew nicht halten

Walter Rudin

Sie gilt als die traditionsreichste und längste Segelregatta der Zentralschweiz. Gegen 100 km beträgt die gesegelte Strecke von Stansstad durch alle Seebecken des Vierwaldstättersees nach Flüelen und zurück, die während der 50-Meilen-Trophy zu absolvieren ist. Bis vor wenigen Jahren wurde sie noch als Nachtregatta ausgetragen. Jetzt werden Frühaufsteher erwartet, morgens um sieben Uhr fiel am letzten Samstag der Startschuss zur Jubiläumsausgabe.

50 Boote zur 50. Ausgabe der 50-Meilen-Trophy, so wollte der organisierende Segelclub Stans den runden Geburtstag feiern, eine Vorgabe die knapp eingehalten werden konnte. Natürlich konnten die Teilnehmerzahlen aus den Gründerjahren nicht erreicht werden, damals wollten Hunderte begeisterte Segelenthusiasten das Highlight des Jahres nicht verpassen. Trotzdem zeigte sich Regattaleiter Ruedi Fischer zufrieden: «Die Durchführung stand ja lange Zeit auf der Kippe, und deshalb sind wir froh, dass sich kurzfristig doch noch einige zusätzliche Boote gemeldet haben.»

Der Luzerner Peter Seinet revanchierte sich

Letztes Jahr hatte Eric Monnin vom RVB mit seinem Monofoil Gonet die Trophy überlegen gewonnen und die beiden Quant-Jachten von Andreas Zimmerli (RVB) und Peter Seinet (Segelclub Tribschenhorn) auf die Plätze verwiesen. Dieses Trio lag auch dieses Jahr kurz nach dem Startschuss bei schwachem Wind bereits wieder an der Spitze des Feldes, aber diesmal war es nicht Monnin, der die Führung übernahm. Im Gersauer Becken gelang es dem Luzerner Seinet, sich mit seiner Jacht Toruk abzusetzen. Diese Führung verteidigte er hartnäckig bis zur Wendemarke vor Flüelen, und auch auf dem Rückweg konnte er mit seinem Team die Angriffe von Monnins Monofoil Gonet abwehren. Nach einigen flautebedingten Zwischenstopps erreichte die Toruk als erstes Boot kurz vor Stansstad die erlösende Thermik, die ihr bei der Zieldurchfahrt doch wieder einen rechten Vorsprung vor Monnin verschaffte. «Wir haben zwar einiges richtig gemacht, aber es hat nicht gereicht, Seinet ist hervorragend gesegelt», meinte Monnin nach der Regatta. «Der etwas schwächere Wind dieses Jahr ist ihm entgegengekommen, wir konnten nur kurze Zeit fliegen, und auf den Vorwindkursen konnte die Toruk den entscheidenden Vorsprung herausholen.» Andreas Zimmerli, RVB-Segler mit demselben Bootstyp wie Seinet und Sieger der ersten VC-Regatta 2021, konnte diesmal nie in die Entscheidung eingreifen. In der Regattaserie des Vierwaldstättersee-Cups steht das Duell Zimmerli – Seinet 1:1, die Fortsetzung erfolgt bereits am nächsten Wochenende beim Uristier-Cup.

Podestplätze für die RVB-Segler

Obwohl es nicht zu einem Sieg in einer der fünf Klassen gereicht hat, die RVB-Seglerinnen und -Segler haben mit Spitzenplätzen in mehreren Klassen gezeigt, dass mit ihnen zu rechnen ist. In der Racer Klasse 1 konnte das Nessi Racing Team mit Pascal Marty am Ruder nach einer ausgeglichenen Fahrt auf ihrer neuen PY90 den Ehrenplatz belegen, das Duo Sonja Kamer/Florian Löwenthal auf der Esse850 klassierte sich nach einem stundenlangen erbitterten Duell mit Longtze-Segler Thomas Hasler als fünfte. Phi-lipp Weber scheint mit seiner Dufour310 immer besser zurecht zu kommen, er belegte bei den Cruisern Platz zwei.

Resultate unter: 

http://www.vierwaldstaettersee- cup.ch

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert