Corinne Suter ist im Olymp – Olympiasieg in der Abfahrt. Bild: Keysteone / JEAN-CHRISTOPHE BOTT

(sda) Corinne Suter setzt auf ihrer Fahrt das um, was sie sich vorgenommen hat. Unterwegs kann die Schwyzerin allerdings nicht richtig einschätzen, wie schnell sie unterwegs ist. Doch Suters Glanzleistung reicht mit 16 Hundertsteln Vorsprung auf Sofia Goggia zum Triumph.

WM-Silber 2019 in Are, dann Weltmeisterin 2021 in Cortina, nun der Olympiasieg in China – Corinne Suter ist an Grossanlässen in der Abfahrt eine verlässliche Medaillen-Lieferantin. «Wenn es um etwas geht und das Adrenalin da ist, dann kann ich wie noch einmal mehr ans Limit gehen. Das gelang mir auch heute sehr gut», sagte Corinne Suter im SRF-Interview.

Sie habe das umsetzen können, «was ich mir vorgenommen hatte, und bin sehr zufrieden mit mir». Die Einschätzung ihrer Fahrt gelang ihr unterwegs auf der Piste allerdings nicht wirklich. Die 27-Jährige aus dem Kanton Schwyz erwähnte sogar, dass sie kein «extrem gutes Gefühl» gehabt habe. «Aber meistens ist es ja schnell, wenn es nicht ganz perfekt ist.»

Steigerung im mentalen Bereich

Ein Wendepunkt in Suters Karriere fand vor drei Jahren statt. Bei den Weltmeisterschaften im schwedischen Are gewann sie zum Auftakt überraschend Bronze. «Diese Medaille gab mir das nötige Vertrauen und zeigte mir, was möglich ist. Zuvor bin ich mir selber etwas im Weg gestanden, indem ich es mir nicht zutraute.»

Dabei war bei der Schwyzerin, die 2014 auch bei den Juniorinnen Abfahrts-Weltmeisterin geworden war, «eigentlich immer alles da. Aber wenn es im Kopf nicht ganz stimmt, dann ist es extrem schwierig.» In diesem Bereich allerdings gelang ihr in den vergangenen Jahren ein grosser Schritt nach vorne. Angesprochen darauf, was ihr der Abfahrts-Olympiasieg bedeute, hielt Corinne Suter fest: «Dieser ist für mich das Grösste. Als Kind habe ich immer nur von Olympia geträumt. Es ist einfach unglaublich schön.»

Gut-Behrami fuhr «zu hart»

Gar nicht gut lief es in der Olympia-Abfahrt für Lara Gut-Behrami. «Ich kam heute nicht vom Fleck. Ich stand wohl etwas zu hart auf dem Ski. Aber auf dieser Piste sollte man besser fein fahren und versuchen, von oben bis unten die Geschwindigkeit mitzunehmen», sagte die nur im 16. Rang klassierte Tessinerin im Interview mit dem Schweizer Fernsehen.

Dass ihr das «überhaupt nicht» gelungen sei, sei aber auch verständlich, so Gut-Behrami weiter, «denn wir sind jetzt schon 14 Tage hier, es ist eine gewisse Müdigkeit vorhanden. Ich habe es wieder versucht, wollte Gas geben, was mir aber nicht zu 100 Prozent gelang.» Aber was sie in den vergangenen 14 Tagen geleistet habe, «war auf jeden Fall nicht so schlecht», stellte die Super-G-Olympiasiegerin und Olympia-Dritte im Riesenslalom zurecht fest.

(sda) Frauen. Abfahrt: 1. Corinne Suter (SUI) 1:31,87. 2. Sofia Goggia (ITA) 0,16 zurück. 3. Nadia Delago (ITA) 0,57. 4. Kira Weidle (GER) 0,71. 5. Elena Curtoni (ITA) 1,00. 6. Joana Hählen (SUI) 1,29. 7. Cornelia Hütter (AUT) 1,29. 8. Mirjam Puchner (AUT) und Marie-Michèle Gagnon (CAN), je 1,58. 10. Laura Gauché (FRA) 1,60. Ferner: 12. Ramona Siebenhofer (AUT) 1,94. 15. Jasmine Flury (SUI) 2,13. 16. Lara Gut-Behrami (SUI) 2,16. 18. Mikaela Shiffrin (USA) 2,49. 22. Ilka Stuhec (SLO) 3,01. 27. Ester Ledecka (CZE) 6,31. – 36 Fahrerinnen gestartet, 31 klassiert.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert