Mutter Karin Baserga hat laut gejubelt. Bild: Franz Feldmann

Amy Basergas Mutter erzählt, wie sie die Woche vor den «Swiss Sports Awards» sowie die Fernsehsendung live zu Hause erlebt hat.

Von Franz Feldmann, March24

Mein Geschrei hat man sicher bis zum Bahnhof Einsiedeln runter gehört», lacht Karin Baserga gestern Dienstag. Das wären dann fast 900 Meter Luftdistanz. Sie spricht den Moment an, wo am Sonntagabend bei den «Swiss Sports Awards» der Name von Amy Baserga gefallen ist. Eine erste Erleichterung für die Mutter der 21-jährigen Biathletin, die just in diesem Moment zum «SRF 3 Best Talent Sport» gekürt worden ist.

«Das Telefon hat permanent geklingelt»

Die Freude der stolzen Mutter war am Sonntagabend, aber auch noch gestern Dienstag riesengross. Die Reaktionen der vielen Freunde und Bekannten liessen kurz nach dem Bekanntwerden des Titels für Amy nicht lange auf sich warten. «Das Telefon hat permanent geklingelt, die Apps liefen vor lauter Meldungen über. Viele haben gratuliert», berichtet Karin Baserga.

Grosser Aufwand

«Wir haben alles versucht, dass Amy gewinnt», setzt Karin Baserga nach. Schon die Woche vor der offiziellen Nomination durch SRF 3 wurden auf WhatsApp Broadcast-Listen erstellt, um pünktlich am Montagmorgen letzter Woche Freunde und Bekannte zu mobilisieren, ihre Stimme beim Voting für Amy abzugeben.

Das hat genützt. «Konkrete Zahlen können wir nicht veröffentlichen», so Tanja Fetz, die als Moderatorin von SRF 3 Amy in der letzten Zeit begleitet und viel Medienmaterial her- und zusammengestellt hat. «Aber so viel kann ich verraten: Amy hat im Voting von Beginn weg geführt und am Schluss einen deutlichen Sieg eingefahren.»

«Ein positiver Mensch»

«Ich war von Beginn weg von Amy sehr beeindruckt. Sie ist ein positiver, motivierter, immer wieder aufgestellter Mensch», so Tanja Fetz. «Sie hat von den drei Kandidaten am meisten auf den Sozialen Medien gepostet und super gepusht.» Um am Montag vor einer Woche ins Studio von SRF 3 zu kommen, um mit Mario Torriani ein Interview zu machen, musste die 21-Jährige einen eigenen Flug zurück vom Weltcup-Wettkampf in Schweden organisieren (wir berichteten).

«Dieses Interview kam bei Bekannten und Freunden sehr natürlich rüber», so Karin Baserga. Es wurde offenbar auch von viele Leuten gehört. «Ich wurde auf der Strasse von fremden Personen angesprochen. Viele haben auch gesagt, dass sie bereits für Amy gestimmt hätten und wünschten ihr viel Glück.»

Strapazierte Nerven

Dann, am Tag der Entscheidung, wurde es im Hause Baserga in Einsiedeln hektisch. Nachdem Amy am Samstagabend erst spät vom Wettkampf in Hochfilzen nach Hause gekommen war, musste am Morgen das Outfit für die Live-Sendung am Abend zusammengetragen werden. 

Auch das Radio Interview vergangene Woche meisterte Amy Baserga souverän. Bild: Franz Feldmann

Prompt blieb Amy Baserga auf dem Weg zur Live-Sendung auch noch im Stau stecken und kam etwas später ans Ziel. Nach dem Einlauf über den Roten Teppich begann die Sendung.

«Es ging wahnsinnig lange, bevor Amys Kategorie aufgerufen wurde», erinnert sich Karin Baserga. Nicht gut für die angespannten Nerven von Amys Mami, bestimmt gut für Hund und Katze, die sich so erst später in ihre Ecken verkriechen mussten …

Und schon gehts weiter

Lange Zeit zum Feiern hatte Amy Baserga nicht. Ein kurzer Besuch im Zoo Zürich sorgte am Montag für Ablenkung, ehe es im Auto schon wieder an den nächsten Wettkampfort ging.

Am Donnerstag startet Amy Baserga voraussichtlich im französischen Annecy-Le Grand Bornard zum 7,5 km-Sprint. Sie hofft, sich zum ersten Mal im Weltcup für die Verfolgung am Samstag zu qualifizieren.

Dazu muss sie unter die besten 60 Athletinnen kommen. Sie weiss, dass sie das schaffen kann. Dazu braucht es eine Top-Leistung in der Loipe und wieder ein solides, fehlerfreies Schiessen.

Auch das Radio Interview vergangene Woche meisterte Amy Baserga souverän. Bild: Franz Feldmann

 

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