Ehrenpräsident Adolf Ogi würdigte die grossen Verdienste von Fredel Kälin für die Stiftung „Goldene Tage Sapporo 1972“ und überreichte ihm einen Bergkristall inklusive mündlicher Gebrauchsanleitung. Dieser höchst eindrückliche Akt ging nicht nur den beiden Hauptbeteiligten unter die Haut. Bild Konrad Schuler

Prominente Wintersportler trafen sich zum letzten Mal in Studen zum Sapporo-Charity-Golfturnier.

KONRAD SCHULER

16 Weltmeister aus diversen Sportarten, 5 Olympiasieger aus dem Bob- und Skisport sowie 3 Gesamtweltcupsieger und 1  Gesamtweltcupsiegerin spielten am letzten Freitag unter vielen anderen prominenten Persönlichkeiten zugunsten der Stiftung «Goldene Tage Sapporo 1972» für einen guten Zweck. Dabei kamen für in Not geratene Wintersportler zwischen 35000 und 40000 Franken als willkommener Benefizbetrag zusammen.

Gegründet wurde die Stiftung «Goldene Tage Sapporo 1972» am 9. Juli 1996. Das Ziel ist, in Not geratenen Wintersportlern zu helfen. Ehrenpräsident der Stiftung ist der ehemalige Bundesrat Adolf Ogi. Als Präsident waltet Abfahrtsolympiasieger und Abfahrtsweltmeister Bernhard Russi. Bob- Olympiasieger Jean Wicki hat das Vizepräsidium inne.

20 Austragungen organisiert

Das erste Sapporo-Charity-Turnier wurde 1999 in Gruyères ausgetragen, das zweite im Jahr 2000 in Gstaad. Dann holte der Einsiedler Bronzemedaillengewinner mit der Langlaufstaffel, Fredel Kälin, diesen Anlass nach Studen und organisierte ihn in den folgenden 21 Jahren, heuer zum 20. und letzten Mal. Einzig im letzten Jahr musste wegen der Corona-Pandemie der Anlass gestrichen werden. Lassen wir also den Organisator zuerst zu Wort kommen. Sein Fazit zum Jubiläumsturnier lautet: «Der 20. Anlass war für mich ein sehr eindrücklicher Moment. Es hat einfach alles geklappt und gepasst.»

Auf die 20 Austragungen angesprochen, führte Fredel Kälin aus: «Ich habe diesen Anlass immer mit sehr viel Freude und sehr viel Enthusiasmus organisiert. Sportlern zu helfen, denen es nach der Aktivzeit nicht so gut geht, war diesen Einsatz wert und hat mich motiviert.» Fredel Kälin blickte aber auch nach vorne: «Es braucht im Leben auch Veränderungen, und nach 20 Jahren ist es Zeit, die Organisation weiterzugeben. Brigitte Oertli hat sich bereit erklärt, diesen Anlass ab nächstem Jahr zu organisieren.»

Die Liste der Sportgrössen, die zugegen waren, ist beeindruckend und lang. Weltmeister, Olympiasieger, Gesamtweltcupsieger und natürlich auch der Ehrenpräsident der Stiftung und ehemalige Bundesrat Adolf Ogi, Stiftungspräsident Bernhard Russi sowie OK-Präsident Fredel Kälin waren zugegen. Die Anwesenden vertraten insbesondere die Sportarten Ski alpin, Ski nordisch, Bob, Motorrad und Rad. Die Startliste der Prominenz liest sich wie eine langjährige Sporterfolgsgeschichte: Paul Accola, Gregor Baumann, Martin Berthod, Rolf Biland, Conradin Cathomen, Rico Freiermuth, Koni Hallenbarter, Martin Hangl, Franz Heinzer, Edy Hubacher, Toni Innauer, Fredel Kälin, Urs Kälin, Curdin Kasper, Bruno Kernen 1, Bruno Kernen 2, Hans Leutenegger, Peter Lüscher, Brigitte Oertli, Adolf Ogi, Ivo Rüegg, Bernhard Russi, Roland Salm, Erich Schärer, Söre Sprecher, Walter Tresch, Walter Vesti, Michael von Grünigen, Maria Walliser Anesini und Andreas Wenzel.

Accola neckt wie in alten Zeiten

OK-Präsident Fredel Kälin dankte nach dem Apéro und während des Nachtessens in seinen Begrüssungsworten allen Damen und Herren fürs Mitmachen. «Es gibt unter euch erfreulicherweise viele treue Personen, zum Teil waren sie fast an allen Austragungen dabei», führte er aus. Sämtliche Flight-­Führer wurden persönlich vorgestellt und erhielten einen «Einsiedler Fladä». Als Alphabet-Erster der Flight-Führer wurde Paul Accola geehrt und gleich aufgefordert, dieses Geschenk an die anderen Persönlichkeiten zu verteilen. Als Namen wie Franz Heinzer, Bruno Kernen 1 und 2 oder weitere Speedfahrer an der Reihe waren, bezeichnete der Davoser diese humorvoll mit «Geradeausfahrer».

Laut Fredel Kälin wurden 35000 bis 40000 Franken für die Stiftung eingespielt. In seinen zurückblickenden Worten sprach er auch die spannende und interessante Geschichte des Golf Clubs Ybrig an. Danach hielt der ehemalige Bundesrat eine Lobrede an die Adresse von Fredel Kälin. Neben Dankesworten überreichte Adolf Ogi dem 20-fachen Organisator Fredel Kälin einen Bergkristall inklusive mündlicher Gebrauchsanleitung. Dieser Moment ging nicht nur den beiden Hauptakteuren tief unter die Haut, sondern löste auch bei der einen oder anderen Persönlichkeit Hühnerhautstimmung aus.

Dass Fredel Kälin zweimal mit Standing Ovations bedacht wurde, zeigte auf, wie wertschätzend die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Arbeit des Einsiedlers empfunden haben.

16 Weltmeister aus diversen Sportarten, 5 Olympiasieger aus dem Ski- und Bobsport sowie 4 Gesamtweltcupsieger im Ski alpin waren unter den Gästen. Bild: Konrad Schuler

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